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Können Gehörlose mit dem Cochlea-Implantat hören?

Bei einigen Hörstörungen arbeitet die Hörschnecke nicht korrekt oder lediglich eingeschränkt. Meistens reicht die Verstärkung durch einfache Hörgeräte nicht aus, damit ein Sprachverstehen möglich wird.

In diesen Fällen kann ein Cochlea-Implantat hilfreich sein. Mit diesem Implantat können Menschen, welche bereits gehörlos geboren wurden oder im Laufe des Lebens ertaubten, Sprachen verstehen und auch Musik hören.

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Was ist ein Cochlea-Implantat?

Ein Cochlea-Implantat ist eine elektronisch arbeitende Hörprothese, welche einen akustischen Reiz in ein elektronisches Signal umwandelt und in den Hörnerv im Inneren des Ohres leitet.

Hierzu wird eine Mulde in die Decke des Schädels gefräst, in welche das Implantat eingesetzt wird – und die Elektrode in die Hörschnecke im inneren Ohr geführt. Am Kopf sitzt von außen ein sogenannter Soundprozessor, welcher ein Mikrofon besitzt und der die Schallwellen aufnehmen kann und direkt an das Implantat leitet.

Cochlea-Implantat

Bildrechte: (c) gebaerdensprache-lernen.eu

Im Anschluss übersetzt das Implantat die Signale in elektrische Impulse, welche den Hörnerv anregen. Auf diese Weise entsteht im Gehirn der Höreindruck.

Die Cochlea-Implantate sind generell für Menschen mit hochgradiger bis schwerer Innenohrschwerhörigkeit vorgesehen. Bei jener Art des Hörverlustes sind die Haarzellen im inneren Ohr beschädigt und können den Schall nicht korrekt verarbeiten und diesen weiterleiten.

Das Cochlea-Implantat meidet diese defekten Haarzellen und schickt die Schallinformationen durch elektrische Impulse an das Gehirn bzw. den Hörnerv, wo diese als Klang wahrgenommen werden.

Das Cochlea-Implantat besteht aus zwei wichtigen Komponenten. Dies sind das Implantat und der Audioprozessor. Letzterer wird extern getragen, nimmt den Schall auf und schickt diesen an das Implantat. Dieses sitzt unter der Haut hinter dem Ohr und verarbeitet die aufgenommenen Informationen weiter.

Die aktuelle Forschung zu Cochlea-Implantaten

Seit einigen Jahren sind Cochlea-Systeme zugelassen, welche eine Weiterentwicklung der CI-Technologie sind. Eines hiervon ist die „Elektrisch Akustische Stimulation“ (EAS).

Jene Arbeitsweise ist für hochgradig schwerhörige Menschen geeignet, welche tiefe Töne bis 1000 Hertz wahrnehmen können und deren Hörvermögen in hohen Frequenzen jedoch nicht ausreicht, um Sprachen zu verstehen.




Für solche Patienten ist eine Kombination aus Hörgerät und Cochlea-Implantat, wie diese im EAS umgesetzt wird, ideal. Solche tiefen Frequenzen werden über das Hörgerät nur noch verstärkt, während höhere Frequenzen durch das Implantat hörbar gemacht werden.

Dadurch soll ein angenehmer Klang sowie eine optimierte Wahrnehmung der Musik erreicht werden.

Die Vor- und Nachteile der Cochlea-Implantate

Ein Cochlea-Implantat besitzt folgende Vorteile:

  • Ohne Cochlea-Implantat hören die meisten Menschen nichts, vielleicht etwas – aber nicht optimal. Mit dem Gerät haben diese weniger Stress, können gut Musik hören und auch im Theater oder im Kino mehr verstehen. Zugleich können diese in Gruppen unterwegs sein und hier alles Gesprochene verstehen.
  • Ein Cochlea-Implantate kann die Menschen verändern. Es gibt solche Patienten, die vorher eher schüchtern waren und als sie dann ein Implantat bekommen haben, wurden diese plötzlich gesellig. Es gibt solche Menschen, die bereits vorher extrovertiert waren, aber dann mit der Flut an Hörinformationen nicht zurechtkommen und es eher wieder ruhiger haben möchten. Andere Leute wiederum ändern sich weniger.
  • Einen weiteren Ansatz zur Weiterentwicklung eines Cochlea-Implantats verfolgen Ärzte mit einem Hirnstammimplantat. Dieses unterscheidet sich von dem Cochlea-Implantat vor allem durch den ausgewählten Ort der elektrischen Stimulation.
  • Die Elektrode wird dabei jedoch nicht in der Cochlea (im Innenohr) platziert, sondern in der akustisch bedeutenden Zone des Hirnstamms.

Ein Nachteil ist, dass die Patienten das Implantat einmal pro Jahr warten lassen müssen. Zudem müssen diese ein bis zwei Jahre üben, bis sie damit alles richtig verstehen.

Eine Reihe an Faktoren beeinflussen das Resultat der CI-Operation; die Auswahl des Cochlea-Implantats stellt heute jedoch, durch den ständigen technischen Fortschritt und eine sehr gute Lösung in Fällen hochgradiger und mittlerer Schwerhörigkeit dar.

Zu den am häufigsten auftretenden Risikofaktoren gehören:

  • die Möglichkeit von Mittelohrentzündung oder Mastoiditis,
  • Schwindelanfälle und Gleichgewichtsstörungen, die meist nur vorübergehender Natur sind,
  • das Risiko einer Infektion, eine häufige Verschlechterung bei chirurgischen Eingriffen und
  • eine mögliche Schädigung von Trommelfell und Gesichtsnerv.

Fazit:

Ein CI – Cochlea-Implantat, lohnt sich nur für Spätertaubte Menschen oder eben für Babys & Kleinkinder welche hochgradig schwerhörig oder gar taub sind. Für Gehörlose welche och nie in Ihren Leben Geräusche gehört haben, lohnt sich kein CI mehr, da das Gehirn sämtliche Töne nicht kennt und erlernen müsste.



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